Idealerweise haben wir verstanden unsere Social Media Präsenz nicht einem überdimensionalen Tupper-Abend nachzuempfinden. Ferner ist es durch das Überangebot an Plattformen wichtig, fokussiert zu bleiben wo man welche Zielgruppe erreichen möchte. Doch selbst mit Augenmerk auf die „Großen“, ist es mit dem einmaligen Einrichten eines Kontos bei Facebook oder Twitter nicht getan. Auch hier gilt es, mit dem beständigen Wandel Schritt zu halten. Das Potential und die Möglichkeiten der von Facebook neu herausgebrachten „Orte“-Funktion, einem Lokalisierungsdienst, der es dem User ermöglicht seinen genauen Standort in Statusmeldungen zu integrieren, sind bisher nur zu erahnen.
Auch wer sich bei Twitter bereits heimisch fühlte, darf die Ohren wieder spitzen: Der Mikroblogging-Dienst wird in den nächsten Wochen mit komplett neuem Design und veränderter Handhabung erscheinen. Gleichzeitig nehmen die Gerüchte über Googles Versuch sich im Social Web zu etablieren, nicht ab. Zwar scheint es, dass sich der Suchdienst mit einem Format namens „Google Me“ mehr um eine Integration vorhandener Dienste bemüht und weniger um eine neue Art von Netzwerk, was die Spannung darauf allerdings nicht schmälert. Aber wie TippEx mit „hunter shoots bear“, einer interaktiven und viralen Kampagne auf YouTube, zeigt, ist dem Ideenreichen auch auf bestehenden Netzwerken die gewünschte Mundpropaganda (in Form von Status-Updates, Retweets und Blogs) garantiert.
Gegen Jahresende, so die Vorhersagen, durchbricht die klassische Online-Werbung erstmals die Grenze von fünf Milliarden Euro, während Display-Werbung auf Mobiltelefonen eine Steigerung um 23 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro innerhalb eines Jahres erfahren soll. Es wird also nicht direkt einfacher, geschweige denn billiger, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Denjenigen aber, die es schaffen mit Ideenreichtum, Kreativität und dem richtigen Kommunikations-Mix zu überzeugen, werden es Blogger, Facebooker oder Twitterer mit Kommentaren, Verlinkungen und vielleicht auch mit ein bisschen Hype danken.